(Für die Texte und die Abbildungen wurden Fachbücher, Publikationen, Leitlinien z.B. in awmf.org und Beiträge von Kollegen konsultiert.)

Vitiligo: Leukopathia Acquisita

Vitiligo (lat. vitilīgō „Flechte, Hautkrankheit“; med. Leukopathia acquisita, griechisch. λευκὀς „weiß“ πἀθος „Leiden“ lat. acquisita „erworben“) oder auch  Weissfleckenkrankheit. Typisch sind Pigmentstörungen in Form weißer, pigmentfreier Hautflecken müssen. Gemäss neuesten Erkenntnissen haben die betroffenen Zellen einen zu hohen Wasserstoffperoxidgehalt (H2O2), der die Bildung von Melanin (Farbstoff der Zellen) verhindert. Dieser Zustand ist reversibel, selbst nach Jahren kann der Rückgang von H2O2 wieder zu einer Repigmentierung führen.

 

Ursachen

Vitiligo tritt oft nicht allein auf, sondern wird teilweise von Autoimmunerkrankungen begleitet, z.B. bei Schilddrüsenerkrankungen- wie Hashimoto Thyreoiditis, Diabetes mellitus Typ 1. Ebenfalls kann Stress ein Auslöser sein.

Therapie

Vitiligo ist bis heute nicht heilbar. Die Anwendung von Lichtschutzpräparaten mit hohem Lichtschutzfaktor ist zu empfehlen. Steroide, Calcineurin-Antagonisten, UVA, UVB- PUVA Therapie oder der Excimerlaser (308 nm) können zum Einsatz kommen. Durchschnittlich sind Therapiezeiten von sechs bis zwölf Monaten zu erwarten, die in Form von vielen kurzen, regelmäßigen Sitzungen durchgeführt werden müssen. Bei einer UV-Bestrahlung sollten keine früheren malignen Hautttumore vorliegen.

In Spezialfällen können auch autologe Melanozyten (Empfänger und Spender sind identisch) angezüchtet und wiedereingepflanzt werden.

Camouflage oder die Einnahme von β-Karotin höherdosiert sind weiter Möglichkeiten der symptomatischen Therapie.

Das Hauptalkaloid des schwarzen Pfeffers, das Piperin, scheint nach einer Studie die Pigmentation zu stimulieren