(Für die Texte und die Abbildungen wurden Fachbücher, Publikationen, Leitlinien z.B. in awmf.org und Beiträge von Kollegen konsultiert.)

Rosazea

Rosazea ist eine gutartige, oft jahrelang dauernde entzündliche Krankheit der Gesichtshaut. Die Ursache der Rosazea ist unklar, jedoch familiär gehäuft und tritt in verschiedenen Stadien auf.

Die Ursache der Rosazea ist noch unbekannt. Vermutlich wird die Veranlagung vererbt. Auslöser können Sonne, Hitze, Kälte, Stress, Hautreizungen durch Kosmetika oder – bei Frauen – hormonelle Veränderungen sein.

 

Coupe rose – Stadium I

Die Coupe rose, (Stadium I), mit ihren erweiterten Kapillaren im Bereiche der Wangen, ist die mildeste Form der Rosazea. Es handelt sich aber um feinste erweiterte Blutgefässe der Haut, die vor allem bei hellem Hauttyp als Erythem imponieren.

 

Stadium II

Das Stadium II ist die entzündliche Form der Rosazea, und präsentiert sich wie entzündliche Akneveränderungen. Lokalisiert ist sie vor allem an der Stirn, an der Nase und den Wangen

 

Stadium III

Die schwerste Form, das III Stadium, ist kombiniert mit einer Vergrösserung der Talgdrüsen. Da sie an der Nase besonders zahlreich sind, kann es sein, dass sich dadurch eine sogenannte Knollennase (= Rhinophym) bildet.

Die Behandlung der Rosazea sollte möglichst früh einsetzen, um ihr Fortschreiten zu stoppen. Die Rosazea kann stadiengerecht behandeln werden: Kosmetika, reizarme Reinigung und Pflege, innere und äussere Medikamente, Laser- und IPL-Behandlungen oder Radiochirurgie.

 

Im 1. Stadium Lasertherapie von Äderchen, IPL-Lichttherapie von flächigen Rötungen und konsequente Gesichtspflege.

Im 2. Stadium innerliche (Tetrazykline) und äußerliche (Metronidazol, Pimecrolimus) antientzündliche Therapie.

Im 3. Stadium sind oft (laser-)chirurgische Maßnahmen erforderlich.

 

Periorale rosazeaartige Dermatitis

Es ist eine chronische Erkrankung des jungen Erwachsenenalters dar und befällt fast auschließlich Frauen. Als verursachende Faktoren sind außer einer genetischen Konstitution eine Reihe von Faktoren bekannt: Kosmetika- und Mundhygieneartikel-Unverträglichkeiten und -Allergien, Kortisontherapie, hormonelle Faktoren, Magen-Darm-Erkrankungen, Lichtunverträglichkeit, insbesondere aber eine Magen-Darm-Besiedelung mit dem Hefepilz  Candida albicans und psychische Faktoren. Die verursachenden Auslöser müssen sorgfältig abgeklärt und, falls möglich, abgestellt werden.

Die Krankheit äußert sich in Rötungen, kleinen Knötchen, Pusteln und Papulovesikeln, vorwiegend um den Mund herum (perioral), aber auch bis zu den Augenlidern heraufreichend. Die Krankheit kann entstellende Ausmaße annehmen, wenn sie nicht fachgerecht behandelt wird.

Therapie:

Abstellen aller verursachenden Faktoren. Magen-Darm-Sanierung. Weniger Stress, falls möglich. Weglassen aller Kosmetika. Sorgfältige Hautreinigung mit den verschriebenen Reinigungsmitteln. Äußerliche und innerliche Therapie mit den verschriebenen Medikamenten. Günstig sind anfangs fett-feuchte Packungen und Umschläge. Kein Kortison anwenden!! Günstig sind oft Aufenthalte am Meer oder im Hochgebirge.