Sonne Sonnenschutz
Sonne Sonnenschutz
Als Heliotherapie bezeichnet man die Sonnenlichtbestrahlung zu Heilzwecken (physikalische Therapie).
infrarote Strahlen: Wärmewirkung und die besonders im Hochgebirge und am Meer vorhandenen blauen bis ultravioletten Strahlen haben eine chemisch-biologische Wirkung.
Angezeigt: tuberkulöse Hauterkrankungen und Knochentuberkulose, Psoriasis, atopisches Ekzem, Lymphome, entzündliche Dermatosen
Allgemeinwirkung: gesteigerter Appetit, eine bessere Durchblutung, vermehrte Blutneubildung und eine Erhöhung der Widerstandskraft.
Sonnenstrahlen: je nach Wellenlänge, erreichen die eine unterschiedliche Tiefe der Haut
Kurzwelligere UV-B-Strahlung (280 bis 320 nm) durchdringt die oberste Hautschicht, sorgt für den Sonnenbrand und ist für ein erhöhtes Hautkrebsrisiko verantwortlich. Über die Melaninbildung führen UV-B-Strahlen ausserdem zu einer Pigmentierung und damit zur Bräunung der Haut.
Die längerwelligen UV-A-Strahlen (320 nm bis 400 nm) erreichen sogar tiefer gelegene Hautschichten, bis in das Bindegewebe der Haut, dringen ein, verursachen bleibende Schäden und sorgen für die vorzeitige Alterung der Haut.
Immunsystem: durch UV-Bestrahlung wird es geschwächt. Das wirkt sich negativ auf die Abwehrkraft des Körpers gegenüber Infekten (z.B. Herpes simplex) und auch gegen Krebszellen aus. UV-Strahlen schwächen Immunzellen in der Haut, und zwar sowohl die Langerhanszellen als auch die Lymphozyten. Sogar die Zellteilung, und damit die stete Hauterneuerung, wird durch UV-Licht gehemmt.
Sonnenschutz
zwei Arten von eingebautem Schutzfilter
Chemische und physikalische Filter
chemische Substanzen dringen in die obere Hautschicht ein und machen die Hautzellen widerstandsfähiger gegen die UV-Strahlung. Das Eindringen in die Haut kann zu Veränderungen in der Struktur der Verbindung führen, was wiederum dafür verantwortlich gemacht wird, dass manche Menschen in der Sonne Allergien entwickeln. Insbesondere Para-Amino-Benzoesäure kann der auslösende Faktor sein. Sie ist aus diesem Grund auch kaum noch in Sonnenschutzmitteln anzutreffen. Heute werden in erster Linie Zimtsäure, Kampfer- und Benzophenon-Abkömmlinge verwendet.
Als physikalische Filter wirken Mikropigmente. Es handelt sich dabei um ultrafein gemahlene mineralische Stoffe, die auf die Haut aufgetragen werden und dort verbleiben, d.h. nicht in die Haut eindringen. Die Sonnenstrahlen sollen reflektiert werden. Da sie nicht in die Hautzellen eindringen, lösen sie kaum Allergien aus Titanoxid, Talkum, Eisen- oder Zinkoxid. Diese Filter sind durchaus sinnvoll, verstärken sie doch zumindest die Schutzwirkung im UV-B-Bereich. Zuviel versprechen sollte man sich aber von den UV-A- oder Breitbandfiltern nicht. Bei Menschen, die auf die UV-A-Strahlung allergisch reagieren, haben sie sich als nahezu wirkungslos erwiesen.
Sonnenschutzmittel
Hautverträglichkeit: dermatologisch getestet sein
Absorptionsspektrum: Das gesamte Spektrum UV-A-B
Fotostabilität: Die Filtersubstanzen dürfen nicht nach kurzer Sonneneinstrahlung zerfallen.
Wasserbeständigkeit: Ein gutes Produkt verliert seine Wirksamkeit auch nach einiger Zeit im Wasser nicht.
Sandfestigkeit: Eine gute Abriebfestigkeit ist für den Urlaub am Meer unerlässlich.
Trägerstoffe, also die kosmetische Grundlage, ist von ausschlaggebender Bedeutung. Die Grundsubstanzen sind zum Beispiel Hydrogele oder Fluids, die frei von Fetten, Emulgatoren, Konservierungs- und Farbstoffen sind oder auch Präparate mit pflegenden Substanzen wie Aloe, Silymarin, Vitamin A oder E und Coenzym Q10.
Nach dem Sonnenbad ist dann noch eine sorgfältige Nachpflege angebracht.
Vitamine für den Sonnenschutz: Sie helfen, Sonnenunverträglichkeitsreaktionen vorzubeugen.
Der Q10-Spiegel, aber auch der Vitamin-A-Spiegel sinkt drastisch. So geben die Zellen, die in der Haut für die Abwehr zuständig sind, durch die UV-Strahlung allmählich “ihren Geist” auf.
Im Kern geschädigte Zellen sterben ab. Die freien Radikale können nicht mehr eingefangen werden und es kommt zu Entzündungsreaktionen und schlimmstenfalls einer Schädigung der zellulären Erbsubstanz, weil fehlerhafte Informationen an die Tochterzellen weitergegeben werden. Die Folge: Zellmutationen, vorzeitige Hautalterung, Krebsvorstufen (Präkanzerosen) und im schlimmsten Fall Hautkrebs.
Längerwelliges UV-A-Licht kann bis in die Lederhaut vordringen. Dort gebildete Radikale bewirken eine Vernetzung der Proteine dieser Hautschicht, die dadurch ihre Elastizität verliert.
Regeln Prävention
Vermeiden Sie zu intensive Sonnenbestrahlung.
Lassen Sie es nicht zur Rötung der Haut kommen.
Meiden Sie die intensive Mittagssonne zwischen 11.00 und 15.00 Uhr.
Das beste Sonnenschutzmittel ist sonnendichte Kleidung.
Nicht nur chic, sondern auch der wirksamste Schutz für Kopf und Gesicht, sind ein großer Sonnenhut und eine Sonnenbrille.
Zum Schutz der Augen achten Sie auch auf UVA- und UVB-Schutz der Brillengläser!
Verwenden Sie konsequent Sonnenschutzmittel, am besten mit UVA- und UVB-Schutz.
Tragen Sie die Sonnencreme etwa 30 Minuten, bevor Sie in die Sonne gehen, auf – am besten im Schatten.
Gewöhnen Sie ihre Haut in den ersten Tagen des Urlaubs langsam an die Sonne.
Bleiben Sie längere Zeit im Schatten und verwenden Sie zunächst einen höheren Lichtschutzfaktor (LSF).
Cremen Sie sich mehrmals täglich ein, da durch Schwitzen, Wasser-und Körperkontakt die schützende Wirkung der Sonnencreme verloren geht.
Benutzen Sie beim Baden wasserfeste Sonnenschutzmittel.
Cremen Sie sich nach dem Abtrocknen aber trotzdem am besten wieder ein.
Schützen Sie die am meisten der Sonne ausgesetzten Körperteile, also Gesicht, Ohren, Glatze, Schultern, Ausschnitt, Fußrücken, besonders durch regelmäßiges Nachcremen.