Haut und Sport

 

 

Haut und Sport

Sport ist sehr förderlich für die Gesundheit und auch für die Haut. Dadurch kommt es zu einer verbesserten Durchblutung des Gewebes, die Haut wirkt rosiger, die Zellen werden besser mit Sauerstoff versorgt und der Alterungsprozess der Haut wird verlangsamt. Zudem kann man mit Sport Muskeln aufbauen und dadurch die Zellulite verbessern.

Unter Hitzebedingungen kann über die Haut eine Schweissmenge von 2 bis maximal 3 Liter pro Stunde abgesondert werden, was die effizienteste Art der Kühlung darstellt. Unser Körper besitzt rund 2–3 Millionen Schweissdrüsen, ca. durchschnittlich 100 bis 200 pro cm2. Durch dass Schwitzen verliert der Körper und die Haut Flüssigkeit, so dass die Haut trockener wird.

Bei mechanischer Beanspruchung beim Sport, passt sich die Haut an. An den beanspruchten Stellen, bildet sich eine dickere Hornschicht. An manchen Stellen können Schwielen entstehen.

Weiterhin bei mechanischer Belastung durch Scheuern können sich Risse bilden, die mögliche Eintrittspforten für Hautkeime (Bakterien-Pilze) darstellen, die zu Entzündungen führen können.

Die Ausführungsgänge von Schweiss- und Talgdrüsen können zum Beispiel durch Staub verstopfen und zu einer Entzündung führen. Oft sieht man die sogenannten „Hitzepickel“. Auch auf wiederholte Sonneneinstrahlung reagiert die Haut mit einer Dickenzunahme wie auch einer gesteigerten Produktion des Hautfarbstoffes Melanin (zuständig für die Bräunung der Haut).

Beim Schwimmen im Schwimmbad kann das Chlor die Haut reizen. In Bädern wo Ozon statt Chlor zum reinigen benutzt wird, ist es oft besser verträglich. Weiterhin hat das Wasser einen neutralen pH-Wert, während unsere Haut im leicht sauren Bereich bei 5,5 liegt. Aufgrund der Diffusion trocknet das Wasser die Haut aus.

Beim atopischen Ekzem (Neurodermitis) kann durch die zunehmende Schweissbildung das Aufflammen des Hautbefundes zustande kommen mit Zunahme des Juckreizes und der Entzündung. Desweiteren werden beim Schwitzen Mineralien aus dem Körper auf der Haut abgelagert. Bei empfindlicher Haut kann können die Mineralien reizen, so dass man sozugagen auf den eigenen Schweiss überempfindlich reagieren kann.

Bei der Akne und Psoriasis gibt es Kontraindikationen für die sportliche Aktivität.

Bei akuten Infekten empfehlen wir wegen der Gefahr, dass die Hautkeime über den Blutweg in andere Organe verschleppt werden, die Wiederaufnahme der sportlichen Aktivität erst nach Ausheilen der Infektion.

(Für die Texte und die Abbildungen wurden Fachbücher, Publikationen, Leitlinien z.B. in awmf.org und Beiträge von Kollegen konsultiert.)

Prävention Sport

Α Die Füsse an der Luft trockenlegen und regelmässig antimikrobiell wirkende Cremes-Puder-Paste auftragen. Nach einem entspannenden Fussbad sollte die aufgeweichte Hornhaut etwas abgehobelt werden und die Füsse massiert werden.

B Um die Drüsenausführungsgänge frei zu halten, so dass diese vom Schweiss und Staub nicht zu gehen, sollte regelmässig mit desinfizierenden, alkalifreien, rückfettenden Mitteln geduscht werden.

C Bis zur Abheilung von Infektionen, wird die Reduktion der sportlichen Aktivität empfohlen.

D Duschen und Pflege

Für die Haut ist das lauwarme nicht zu lange Abduschen wichtig. Für Sportler sind vor dem Sport, Gels auf Wasserbasis, die wenig Fett enthalten, am besten geeignet. Das Problem bei den fetthaltigen Cremes ist, dass sie sich wie ein Film über die Haut legen können. Wenn man nun Sport treibt und zu schwitzen beginnt, kann sich das unangenehm anfühlen und zu Hautirritationen führen. Vor allem Menschen mit trockener Haut oder Neurodermitis leiden darunter.

Nach dem Sport sollten alkalifreie, rückfettende, pH-neutrale Mittel angewandt werden. Anschließend benutzt man am besten ein Produkt, das Feuchtigkeit bindet, um die Haut vor dem Austrocknen zu schützen. Gut sind hier Produkte die Harnstoff oder Glycerin enthalten. Nach dem Sport können Cremes-oder Salben je nach Bedarf appliziert werden.

Bei empfindlicher Haut kann es helfen, diese schon rund eine Stunde vor dem Schwimmen mit einem Feuchtigkeitsgel einzucremen, und sicherlich auch nach dem Sport erneut einzucremen, um weiteres Austrocknen zu verhindern. Wenn das nicht reicht, ist es vielleicht besser, sich ein Bad zu suchen, in dem die Becken mit Ozon statt mit Chlor gereinigt werden.

E Outdoor-Aktivitäten: wichtig, die Haut entsprechend zu schützen. Alle „Sonnenterassen“ Stirn, Ohren, Nase, Lippen, Augenlider und Kinn sollten mit einem hohen Lichtschutzfaktor geschützt werden.

Im Sommer aber auch im Winter in der Höhe- beim Bergsteigen-Skifahren, auch die Luft sollte regelmässig eingecremt werden und auf eine geeignete Sportbekleidung mit UV Strahlenschutz geachtet werden. Je höher man hinaufsteigt, desto mehr UV-Strahlung kann auf die Haut treffen. Man sagt, dass die Strahlenbelastung je 1.000 Höhenmeter um 20 Prozent zunimmt.